First 35
Sugar

Die First 35 "Sugar" in Heiligenhafen bietet bei einer Länge über alles von 10,85 m Platz für maximal 6 Personen in 2 Kabinen.

Die in Zusammenarbeit mit Farr Yacht Design entwickelte First 35 knüpft nahtlos an ihre Vorgänger an und zeigt sich beispiellos seegängig ? ein Fahrtenschiff, das ebenfalls auf der Regattabahn zu Hause ist.

Die First 35 "Sugar" in Heiligenhafen verfügt über einen ausziehbaren Gennakerbaum aus Carbon, womit die Verwendung des assymetrischen Spinnakers erheblich vereinfacht und auch optimiert wird.

Zudem wurde eine komplette Spinnaker Ausrüstung nachgerüstet, was vor allem auf Vorwindkursen einen enormen Vorteil verschafft!

Bei unserer First 35 "Sugar" in Heiligenhafen sprechen wir von einer echten Vollaustattung.
Laminatsegel DCX, Racing Kiel, Großschot als German Cuppersystem, drahtlose Tacktick Multifunktionsdisplays im Cockpit sowie am Mast mit Fernbedienung, PC Schnittstelle Wifi, Tablet PC mit Navigationssoftware. Die hier gezeigten Bilder stammen auch von der Werft. Unserer First 35 "Sugar" in Heiligenhafen unterscheidet sich durch das große Steuerrad, anstelle des "Kipp-Systems". Tack-Tick Instrumente am Mast, Teak auf den Sitzbänken und umfangreiche Trimm-Möglichkeit machen diese Yacht zum idealen Schiff für ambitionierte Crews und Fahrtensegler, die Wert auf exzellente Segeleigenschaften legen!

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Thorsten
15.01.2021
Die SUGAR macht wirklich Spaß. Für sportliches Segeln oder Regatten ist sie eine tolle Option. Die Ausrüstung sowohl was Segel als auch Tauwerk angeht lässt kaum Wünsche offen. Der Gennaker ist recht groß und daher nur bis ca. 20kn Wind mit erfahrener Crew zu segeln. Das Groß erzeugt ab 20kn auch ordentlich Druck.

Mit einem Reff lässt sich die Yacht aber wieder sehr angenehm und präzise segeln. Mit sechs Personen (die mal für sportliches Segeln oder eine Regatta benötigt) wird der Wohnraum relativ eng. Ging aber für eine Woche trotzdem gut. Insgesamt sehr positives Feedback - für einen sportlichen Törn ein tolles Schiff!
MarkusM
15.01.2021
Im August waren wir mit 'Sugar' eine Woche zu zweit in der Dänischen Südsee unterwegs.
Wie hier ein anderer Reszensent schon angemerkt hat, ist auf der First ein großes Steuerrad vorhanden (nicht das kleine, welches hier auf den Fotos zu sehen ist). Dadurch lässt sich die Yacht sehr leicht und angenehm steuern. Man muss aber auch wieder über die Bank klettern, wenn man nach vorne will...
Die First nimmt schnell Fahrt auf und lässt sich gut im Hafen auch bei geringen Geschwindigkeiten manövrieren. Sicherlich u.a. auch durch den Tiefgang von 2,25 Metern, der einen auf der anderen Seite gerade in der Dänischen Südsee 'zwingt', die Wassertiefen in den Häfen vorher genau zu prüfen (so fällt z.B. der hintere Hafenteil von Marstal zum großen Teil zum Anlegen weg). Jedenfalls war 'Sugar' bei den Hafenmanövern auch bei mehr Wind gut zu steuern.

Unter Deck war zu zweit natürlich ausreichend Platz - bei mehreren Personen sollte berücksichtigt werden, dass die Kabinen recht schmal sind - unserem Gefühl nach wäre bei 4 Personen die Wohlfühlgrenze erreicht (ist aber sicher eine persönliche, subjektive Sichtweise).

Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Instrumente und dass man diese jeden Abend vom Mast abnehmen muss. Gut lesbar allerdings waren sie.

In Summe würden wir die First 35 noch einmal in die engere Charterwahl nehmen!
Lars Schameitat
15.01.2021
Wir sind hatten das Vergnügen mit dieser Jacht die Hessenregatta 2017 mit segeln zu können. Die Segel sind für eine solche Hobbyregatta sehr gut. Jeder gedachte und ausgeführte Trimm ist im Tuch zu erkennen und die Yacht gibt sofort ihre Rückmeldung.

Die Yacht läuft sehr gute Höhe, springt durch das geringe Gewicht schnell an, stampft sich bei ungünstiger Wellenlänge auch entsprechend fest, unter Spi zeigt sie ausgezeichnete Qualitäten, halber Wind ist meiner Meinung nach nicht Ihre Stärke (da fehlt halt die G1). Bei leichten Winden ist die Yacht sehr gut ausbalanciert und man kann das Ruder bei richtiger Segelstellung minutenlang aus der Hand legen. Bei Wind über 15kn wird die Yacht bei am Wind Kursen nervös, was mit Gewicht auf der Kante und Fingerspitzengefühl am Ruder gut zu kompensieren ist und dann für jede Menge Spaß sorgt.

Das Stehende- und Laufende Gut ist super, die Trimmmöglichkeiten sind gut, Klemmen, Winschen und Stopper sind da wo sie hin gehören, das Deck ist klar und aufgeräumt und hat durch die raue Oberfläche guten Gripp. Das Handling unter Maschine sollte man auf See einmal üben, meiner Meinung nach treibt die Yacht bei seitlichen Winden und geringer Fahrt schnell ab, was man beim Ab- und Anlegen wissen sollte. Der Innenbereich ist gut, funktional und hat reichlich Stauraum. Wir werden das Schiff für die Hessenregatta 2018 wieder Chartern!
Tim
15.01.2021
Wir waren zu dritt eine Woche Rund Seeland unterwegs, am Ende waren es 378 Meilen, haben also einige Zeit mit dem Schiff verbracht, bei Winden zwischen 6 und 34 Knoten.
Das Schiff ist im Wesentlichen als relativ gutmütig zu bezeichnen. Sie packt sich recht schnell auf die Backe, aber das ist ja auch nicht weiter verwunderlich. Bei Amwindkursen ist der Aufenthalt damit natürlich außer auf der Leesitzbank im Cockpit bzw. in der Leekoje unter Deck nichts zum gemütlichen Lümmeln. Das große Ruder ermöglicht es natürlich leicht an selbiges ranzukommen, bei großer Schräglage ist es jedoch teilweise etwas gewöhnungsbedürftig, da man von der Luvseite sitzend recht leicht abrutscht. Was allerdings gut geht ist sich seitlich sitzend an der Ruderbefstigung abzustützen, ggf das Ruder dann zwischen den Beinen oder sich wahlweise hinter das Steuerrad ins Cockpit zu legen und nach Verklicker zu fahren. Klingt vielleicht komisch, klappt aber wirklich gut und entspannt... solange jemand anderes Ausguck hält. :D

Der Kompass des Autopiloten und der verbaute Kompass links vom Niedergang haben je nach Kurs bis zu 40 Grad Abweichung, wenn man also ohne Fixpunkt unterwegs ist, sollte man sich gut überlegen nach welchem der Beiden man steuert. Der Kompass am Niedergang ist ohnehin etwas unglücklich angebracht, da er leicht von der im Cockpit sitzenden Mannschaft verdeckt wird.
Dieser ist m.E. leider auch unbeleuchtet, zumindest haben wir keine solche Beleuchtung gefunden und ein Einschalten der Beleuchtung in der dahinter liegenden Kabine hat eher geblendet als geholfen. Im Zweifel halt nach Verklicker fahren.
Die Yacht lässt sich hervorragend trimmen und läuft auf allen Kursen und auch bei Welle über 7 Knoten, ohne Welle gegenan gerne auch über 8 Knoten. Unter Genacker ist sie recht gutmütig, zumindest, wenn man rechtzeitig reagiert bevor sie einen bei Böen in den Wind zieht, aber auch da kommt in keinem Moment das Gefühl auf, man hätte vollends die Kontrolle verloren. Mit Genacker oder im Wellensurf wirds dann gerne auch zweistellig, bei uns maximal 11,7 laut GPS bzw. 12,4 laut Logge unter Genacker, im Wellensurf nicht ganz so viel.

Die Kombi Plotter-Tablett kam bei uns nicht zum Einsatz, daher kann ich dazu leider nichts sagen, erscheint mir aber unpraktisch, da, so zumindest die Erklärung bei der Übergabe, das Tablett nur der Spiegel des Plotter ist, und der ist unter Deck. Sicherlich gut, wenn man einen Man für die Navi unter Deck abstellt, aber ansonsten m.E. eher ein nettes Gimmick anstatt eine "echte" Navihilfe, die mit einer eigenständigen Navi-App besser abzudecken ist.
Schön wäre gewesen, wenn man das eigene Tablett mit dem NMEA des Schiffes verbinden hätte können. Das Signal war auch da, aber leider haben wir das Passwort nicht gefunden.

Reffen funktioniert gut, allerdings mit Reffhaken, also kein Einleinenreff. Am Wind haben wir bei ca. 17-18 Knoten das erste Reff eingezogen und bei 24-25 Knoten dann das Zweite. Die Geschwindigkeit leidet unmerklich, die zu bewegenden Lasten (insb. Traveller) werden aber deutlich angenehmer und das Schiff besser kontrollierbar. Wir sind allerdings keine Regatta gefahren, sondern nur "fast-crusing", das mit dem Schiff ausgezeichnet funktioniert hat.

Die Seetauglichkeit war durchgänig gut, auch bei Windstärke 7, in Böen 8 und entsprechender Welle gegenan.
Was eventuell verbessert werden könnte ist die Lösung der Leinen im Cockpit. Klar, man schmeißt einfach alles den Niedergang runter, funktioniert auch gut. Allerdings nur, solange die Leinen auf der Luvseite auf ihrer Seite bleiben. Geht man den Niedergang runter und hat über 20 Grad Schräglage wird auf den Leinen schnell rutschig. Ist vielleicht eine etwas seltsame Lösung, aber Leinentaschen auf/an den Türen zum Achterschiff würden hier Abhilfe schaffen.
Die Holepunktverstellung über Leinen funktioniert gut, zumindest wenn wenig Last auf der Schot liegt, ansonsten heißt es fieren, Holepunkt verstellen und wieder dicht holen.

Unerklärlich ist mir das System mit den Großschoten (German-Cupper-System) bei dem die Großschot die Genuaschoten auf halber Länge sperrt. Der zu Verfügung stehende Bereich langt bei voll ausgreffter Fock, rollt man diese jedoch weg würde man gerne die Fockschine weiter vorne benutzen, was effektiv jedoch bedeutet, dass man zunächst die Fockschoten aus- und einbinden muss um vor die Großschot zu kommen.
Angelegt wird vorzugsweise rückwärts, was aber kein Problem darstellt, da sich die Yacht hervorragend rückwärts steuern und insb. leicht punktgenau aufstoppen lässt.
Stauraum ist genug, in die Heck-Backskiste unter dem Steuerstand passen exakt 3 Flensburgerkisten nebeneinander - sehr praktisch. :)
Uwe
15.01.2021
Wir waren mit einer 4 Mann Crew in der 2. Juli Woche mit der Sugar unterwegs. Tolles Boot, vor allem bei weniger Wind kann man die Performance mit dem großen Gennaker - z.T. auch als Spi gefahren - voll ausnutzen.

Statt motoren sind dann immer noch 6 - 7 ktn. unter Segel drin. 2 Tage hatten wir auch stärkeren Wind und im Smålandsfahrwasser noch eine heftige Welle gegenan. Da wird das Segeln auf der Sugar sportlich, wie schon von den anderen Crews beschrieben legt sich die First deutlich auf die Backe, ist aber super gut zu steuern, auch bei heftigen Bedingungen ohne nennenswerten Ruderdruck. Unter Deck wird es mit 4 Mann etwas enger, hat aber für die Woche gut gepasst.

Zu Schluss noch ein Lob an den Bootsmann und die komplette seglerische Ausstattung der Yacht. Hier bleiben keine Wünsche offen, verschiedene Gennaker Schoten, Bullenstander mit allen Blöcken etc. So macht sportliches Segeln Spass auch wenn es keine Regatta zu gewinnen gilt. Mit der Sugar ist man immer vorne dabei. Danke an das 1a Team und den Bootsmann.
Horst Figge-Jänke
15.01.2021
Zunächst ein Lob für den sehr guten Zustand der Yacht bei Übernahme und die Freundlichkeit der Mitarbeiter bei Übergabe und Rücknahme. Weiter so!

Es hat Spaß gemacht die SUGAR zu segeln. Versehen mit allen erforderlichen Einrichtungen läßt sich das Schiff auf allen Kursen gut trimmen und so insbesondere am Wind hoch und schnell segeln. Auch bei stärkerem Wind bleibt das Schiff gut beherrschbar.....sofern rechtzeitig eingerefft wird.

Beeindruckend die Performance bei leichtem Wind, wo die SUGAR "abgeht wie Schmitz´ Katze". Wir kommen gerne wieder!
Ulrich Dieckheuer
15.01.2021
1 Woche super Wetter mit 3 Mann an Bord. Das Boot ist in einem sehr guten Zustand. Alles Notwendige ist an Bord um Spass beim Segeln zu haben. Es segelt auch bei Leicht- und Mittelwind sehr schnell und kontrolliert. Das Ruderverhalten ist sehr nervös, typisch für sportliche Boote. Wir haben recht oft den Autopiloten eingesetzt, der war meist beser als ein Crewmitglied.

Der Stauraum unter Deck ist konstruktionsbedingt beschränkt, aber durchaus ausreichend.
Das Großsegel, halb durchgelattet, hat schon deutlich gelitten unter dem Auftuchen auf den Baum, wenn Crews dort etwas nachlässig sind und die Zeisige zu fest anziehen.
Die Genua und der Gennaker insbesondere sind in sehr gutem bis Bestzustand.
Die Trimmeinrichtungen sind fachlich sauber angelegt und zeigen ihre Wirkung.
Spibaum:
1
Elektrisches WC:
TV mit DVBT2 und DVD:
TV mit DVBT2:
2 Ruderblätter:
AIS-Sender:
AIS-Empfänger:
Tablet:
1
Logge Lot Combi Tochter:
Funk:
1
Logge Lot Combi:
Lot:
Logge:
2-tes Navtex:
2-tes GPS:
Ausbildungsfahrten:
2x2 Etagenbetten:
Aussenboarder:
Backofen:
1
3 flammiger Gasherd:
2 flammiger Gasherd:
1
Tiefkuehltruhe:
Elektrische Kühlbox:
1
Mikrowelle:
Anzahl Zapfstellen:
Sep. Dusche:
3 Toiletten:
2 Toiletten:
Keine Toilette:
Cockpittisch:
1
Cockpitpolster:
Abklappbarer Salontisch:
1
Absenkbarer Salontisch:
CD-Radio:
1
BG:
Warmwasser:
1
Bugstrahlruder:
Teakdeck:
Dieselheizung in allen Kabinen:
1
Dieselheizung:
1
Automatikwesten:
1
Heckdusche:
1
Navtex:
Radar:
Autopilot:
1
Windmessanlage:
1
GPS Plotter farbig:
1
GPS Plotter SW:
GPS:
1
Einleinen Reffsystem:
Live Line Sicherheitssystem:
1
Sprayhood:
1
Elektrische Ankerwinsch:
1
Ankerwinsch:
1
2 Steuerstaende:
Pinnensteuerung:
Radsteuerung:
1
Lazy Jacks:
Plotter Steuerstand:
Steuerstand
Vorsegel 1:
Rollgenua
Vorsegel 2:
Gennaker
Vorsegel 3:
Großsegel:
Lattengroß
Das Video zur pfeilschnellen First 35. Unsere First 35 "Sugar" in Heiligenhafen hat zwar kein Carbon-Rigg und keine klappbare Steuersäule wie hier im Video - aber auf dem Wasser werden Sie genauso lächeln müssen wie die Crew hier im Film - Eine Yacht, die einfach nur Spaß macht!
Die First 35 "Sugar" in Heiligenhafen ist ein schnelles Fahrtenschiff, das unglaublich geräumig mit zwei Doppelkabinen und Salon wie bei die First 40 wirkt.



Auch die Regatta-Crew mit 6 Personen findet am großen Salontisch vernünftigen Platz beim gemütlichen Beisammensitzen. Die Salonkojen lassen sich als Koje sehr gut nutzen.



Der gesamt Innenraum der First 35 "Sugar" in Heiligenhafen wirkt sehr modern und hell und ist funktional gestaltet - keine Ecken und Kanten, an denen man sich bei Seegang unter Deck stossen kann.



Sie erfahren hier etwas zur Ausrüstung der First 35 "Sugar" in Heiligenhafen und können die Preise der First 35 nachlesen. Wenn Sie diese Yacht vom Typ First 35 chartern möchten, klicken Sie auf "Preise", um die First 35 zu reservieren oder auch verbindlich zu chartern.

Der hier veröffentlichte Text ist dem vollständigen Yachttest der Zeitschrift "Yacht" entnommen. Sie können die PDF-Datei mit dem vollständigen Artikel downloaden. Dieser Artikel enthält aussagekräftige Bilder, detaillierte Diagramme, Vergleiche zu anderen Yachten sowie präzise technische Angaben. (Autor: Michael Good, Heft 19/2009)

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Yachttest der First 35

First 35: Neuer 35 Fuß Racer

In diesem zunehmend attraktiven, zukunftsorientierten Marktumfeld hat sich das Welt größtes Werftunternehmen Bénéteau längst schon einen festen Platz erarbeitet. Mehr noch: Mit ihrer erfolgreichen First-Serie gehören die Franzosen zweifellos zu den Trendsettern in der Kategorie fahrtentauglicher Racer oder renntauglicher Cruiser, Regattaseglern in guter Erinnerung ist die First 40.7, ein Boot, welches auf der Regattabahn und als Folge davon auch in den Auftragsbüchern der Werft große Erfolge feierte. Sie wurde erst unlängst von der First 40 ersetzt (Test YACHT 24/2008). Sie konnte sich mit der Nominierung zur Wahl als Europas Yacht des Jahres 2010 jetzt eine gute und vielversprechende Starthilfe erarbeiten.

Dieses gute Konzept hat Bénéteau nun auch ins nächst kleinere Segment übertragen. Die neue First 35 beerbt auf logische und nachvollziehbare Weise zwei Vorgängermodelle. Zum einen die 34.7 (Test YACHT 7/2006), welche die an sie gestellten Anforderungen nicht ganz erfüllen konnte. Denn das Farr- Design war zwar schnell unterwegs, hatte auf der Regattabahn mit Gennaker und Bugrüssel gegen die Spinnakerboote jedoch das Nachsehen. Mit ihrer, für die Bootsgröße sehr ungewöhnlichen Innenaufteilung (Doppelkabine achtern, Nasszelle im Bug) fand die 34.7 zudem nicht genug Freunde in den Reihen der sportlichen Fahrtensegler; der Absatz fiel hinter die Erwartungen zurück. Zum anderen bedurfte auch die First 36.7 einer Überarbeitung. Das Boot hat sich zwar seit 2001 mit recht konstanter Auftragslage im Werftprogramm gehalten, passte aber zuletzt nicht mehr gut zum übrigen Portfolio. Die neue First 35 soll also gleich beide Modelle ersetzen. Das ist aus marktstrategischer Sicht durchaus sinnvoll und lockert zudem das ansonsten schon recht dicht gepackte First-Programm etwas auf.

Außerdem passt die First 35 sehr gut als neue Konkurrentin in die attraktive und ab- satzstarke, aber auch sehr anspruchsvolle Klasse der Performance-Cruiser um 34 bis 35 Fuß Länge (siehe Vergleichstest YACHT 15 und 16/2008). Spannend wird sein, ob sich die Neue gegen die starke Konkurrenz in Form der X-34, Dehler 34 oder Dufour 34E durchsetzen kann, sowohl im Markt als auch auf der Regattabahn. Die Voraussetzungen für einen starken Auftritt im Handel sind jedenfalls gut.

Mit einem Basispreis von 115.310 Euro ist die neue First 35 die günstigste Yacht im erwähnten Wettbewerb. Allerdings zählt in dieser Klasse vielmehr der Kostenabgleich nach der Ausstattungsbereinigung zum segelfertigen Boot. So werden in der Grundausstattung der First 35 die Segel nicht mitgeliefert. Für eine einigermaßen brauchbare Garderobe sind mindestens 8.000 Euro zusätzlich aufzuwenden. Ambitionierte Regattasegler werden für mehr Auswahl und bessere Qualität tiefer in die Tasche greifen müssen. Mit weiteren, unerlässlichen Extras addiert sich der segelfertige Preis (gemäß YACHT Definition) für die First 35 auf knapp 131.000 Euro. Damit liegt sie dann schon leicht über den Preisvorstellungen für die Dehler 34 (128.220 Euro) und die Dufour 34E (123.310 Euro). Die X-34 wiederum ist noch deutlich teurer. Segelklar kostet sie 173.500 Euro, spielt aber auch in Sachen Ausrüstungsstandard und Bauqualität in einer höheren Liga.

Um die First dennoch zu einem attrattiven Preis anbieten zu können, hat Bénéteau für das Schiff eine ganze Reihe von sinnvollen und preislich interessanten Ausstattungsbündeln zusammengestellt. Die Kostenvorteile kriegt der Kunde. Die Pakete Dynamic (2490 Euro) und Ambition (6010 Euro) bieten eine Auswahl von Annehmlichkeiten für die Ansprüche von Fahrtenseglern, zum Beispiel eine demontierbare Genua-Rollanlage, ein Kühlaggregat für die Eisbox oder ein Warmwasserboiler. Die Version Regatta (das Testschiff ist damit ausgestattet), richtet sich mit Rodwanten, Rohrkicker, einer kompletten Spi-Einrichtung mit Kohlefaserbaum sowie einem Genua-Inhauler-System hingegen mehr an sportliche Segler. Der Aufpreis für das Performance- Paket liegt bei 8760 Euro. Zudem im Angebot: Ein Elektronikpaket für 8.500 Euro mit Multifunktionsgeräten, Maxi-Displays, GPS- Kartenplotter und Fernbedienung. Preislich bleibt die neue, kleine First also durchaus konkurrenzfähig. Aber kann sie diesem Anspruch auch unter Segeln gerecht werden?

First 35: Unter Segeln

Ein GPF-Wert als Grundlage für eine ORC- Vermessung liegt derzeit noch nicht vor. Ein theoretischer Leistungsvergleich bleibt somit vorerst noch aus. Beim YACHT-Test vor der französischen Atlantikküste gab der Prototyp der Konstruktion von Farr Yacht Design allerdings schon mal eine eindrückliche Kostprobe des Leistungsvermögens. Bei etwa zwölf Knoten erreichte das Boot 6,4 Knoten am Wind, bei einem Wendewinkel von knapp 80 Grad. Mit voller Crewstärke von 6 bis 7 Mann auf der Kante dürfte das Boot noch mit einigen Graden mehr Höhe am Wind segeln und dazu auch noch etwas mehr Speed machen.

Auffällig ist, dass sich die First 35 nach einer Wende recht schnell auf die Backe legt, dann aber ab einer gewissen Lage sehr steif und kursstabil vorwärts marschiert. Das soll so sein, erklärt Eric Ingouf, Bénéteaus langjähriger Produktleiter für die First-Linie, um möglichst bald die optimale Krängung zu erreichen und damit die maximale Wasserlinienlänge auszunutzen. Deswegen ist der Ballastanteil auch recht gering. Die lange, schlanke Torpedobombe hält nur gerade 27 Prozent am Gesamtgewicht. Dafür ist der Kiel tief. Das leistungsorientierte Gusseisenprofil der Standardversion langt bis 2,20 Meter nach unten. Das ist deutlich mehr als bei den Wettbewerbern, bei denen die Tiefgänge meist noch unter zwei Metern liegen. Hebel statt Masse also. Wem das zu viel Tiefgang ist, der bekommt das Boot auch mit einem auf 1,80 Meter reduzierten Tiefgang, dafür mit mehr Bleiballast.

Für das Rigg der First 35 übernimmt auch Bénéteau das mittlerweile bei Performance- Cruisern schon fast übliche Konzept mit den Wantenpüttings außen am Schiffsrumpf und einer hohen aber schlanken Genua III mit maximal 108 Prozent Überlappung. Sowohl die 34.7 als auch die 36.7 wurden dagegen noch mit großen, weit überlappenden Vorsegeln gefahren. Auch das Thema Gennaker am ausfahrbaren Bugspriet ist für die Nachfolge der 34.7 wieder vom Tisch. Die First 35 wird mit Spinnaker gesegelt.

Punkten kann die First 35 mit einem nahezu perfekten Decklayout und einer ausgereiften Anordnung der Beschläge. Sportliche Segler profitieren hier von der langjährigen Erfahrung von Bénéteau mit regattaoptimierten Yachten. Auffällig gut ist auch die Qualität der Ausstattung an Deck. Hier wird bei Bénéteau nicht gespart und ausschließlich hochwertige Ware namhafter Hersteller verbaut. So sind beispielsweise die Fallen, Schoten und Strecker fast durchgängig schon auf dem Standardboot aus reckarmen Dyneema-Material.

Die Arbeitspositionen von Steuermann und Großschoter sind allerdings nicht ganz optimal. Auf der Sitzfläche achtern am Süll wird es für beide eng und für den Mann am Groß fehlt zudem auch eine Fußstütze. Besser sitzt er vor den Winschen des German- Cupper-Systems, kann dann allerdings Traveller und Achterstag nicht mehr bedienen.

First 35: Unter Deck

Volle Fahrtentauglichkeit bietet der Innenausbau der First 35. Für den Bereich unter Deck übernimmt Bénéteau das für die Klasse übliche Grundlayout, also Doppelkabinen im Vor- und Achterschiff, symmetrischer Salon mit zwei Sofas, die sich auch als Kojen eignen, Nasszelle achtern im Schiff sowie Pantry und Navigation seitlich am Niedergang. Das ist bei den Yachten der Konkurrenz ebenfalls auf diese Weise gelöst. Alternativen mit drei Kabinen bieten sich in dieser Bootsklasse nicht an, dafür sind die Hecks noch zu schmal.

Ungewöhnlich sind zwei Durchgänge ins Vorschiff. Stehen die beiden Türen am Hauptschott offen, vermitteln die offenen Fluchten unter Deck ein beachtliches Raumgefühl. Tatsächlich hat man den Eindruck, auf einem wesentlich voluminöseren Boot zu sein, ein willkommener Nebeneffekt. Die zwei Türen bieten aber vor allem den Vorteil, dass die langen Segelsäcke bis in die Bugkabine gestaut werden können, ohne dass der Zugang nach vorne komplett blockiert ist. Trickreich ist, dass der Salontisch für die Regatta abgesenkt werden kann und so weniger stört. Da demontierbare Salontische in der Vermessung bestraft werden, bleibt das Möbel auf der First 35 fest installiert.

Zwei Kunststoff-Tanks unter den Sitzbänken im Salon können bis zu 200 Liter Frischwasser bunkern. Allerdings ist damit das Stauraumangebot im Zentrum eher bescheiden. Dafür glänzt wiederum der Navigationsbereich mit einer ungewöhnlich großen Anzahl von gut nutzbaren Stau- fächern. Sperrige Sachen könnten unter der Koje im Vorschiff untergebracht werden. Allerdings kommt man an das große Volumen nur mühsam heran. Die Polsterungen sind längs unterteilt, die Kojenbretter dagegen quer. Wer hier Sachen stauen will, muss auseinanderbauen. Ein echter Fehler steckt in den seitlichen Staufächern im Salon. Die Türchen sind mit zwei Verschlüssen versehen, ihr Öffnen ist dementsprechend nur zweihändig möglich. Das geht im Hafen. Für unterwegs auf See ist das aber unpraktikabel. In den Kleiderkästen wären zudem Ablagen wünschenswert.

First 35: Fazit

Eines ist klar. Die Einführung der First 35 wird Spuren bei der Konkurrenz in der hart umkämpften Klasse hinterlassen. Bisher hat Bénéteau hier noch nicht richtig mitgespielt, die 34.7 war dafür zu speziell, die 36.7 zu alt und überholt. Jetzt aber droht starker Wettbewerb mit einem guten Gesamtpaket und einem gelungenen Kompromiss zwischen Komfort und Speed.

 

Hier finden Sie eine Übersicht von Testberichten zu allen Yachten

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Ihr Gesamtpreis

Kojen:
4
Kabinen:
2
Länge:
10 m
Breite:
3 m
Tiefgang:
2,20 m
Baujahr:
2016
Gewicht:
5,50 t
Maschine:
21,00 kw
Wassertiefe:
200,00 l
Dieseltank:
75,00 l
Stehhöhe:
0,00 m
Kaution:
1.000 €
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