Sun Odyssey 409
Shinyu

Die Sun Odyssey 409 "Shinju" (Vormals "Rambo") in Heiligenhafen bietet bei einer Länge über alles von 12,34 m Platz für maximal 8 Personen in 3 Kabinen.

Die Yacht liegt gut am Ruder, ist recht sensibel und springt auch bei wenig Wind nach Manövern gut an.

Die Sun Odyssey 409 "Shinju" glänzt nicht nur mit guten Segeleigenschaften, sondern ist durch den breiten Rumpf sehr komfortabel im Wohnangebot.

Durch das ebenfalls breite Heck bietet das Cockpit mit eingebautem Cockpittisch viel Platz für gemütliche Stunden im Hafen, sowie bequemes Sitzen während der Tour.

In den 3 Kabinen finden, ohne Salonnutzung, 6 Personen spielend Platz. Insgesamt ist das Interieur schlicht und gerade gehalten und wirkt modern und offen.

Lattengroß, Rollgenua und der 2,10 m tiefe Kiel lassen die schöne Französin gut darstehen!

Tolles Extra ist die elektrische Ankerwinsch und das AIS, welches bei schlechter Sicht für zusätzliche Sicherheit sorgt.

Farbplotter im Cockpit, Autopilot und Bugstrahlruder verhelfen zu einem sorgenfreien Handling. Ebenfalls toll: Das "German Cupper System" sorgt dafür, dass der Rudergänger auch bei unerfahrener Crew immer eine Hand an der wichtigen Großschot haben kann, egal ob man entspannt segeln möchte oder es um den letzten Zentimeter Trimm geht!

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Helge Löding
25.03.2021
Die "Rambo" ist unterm Strich ein wirklich gutes Schiff. Sie ist für ihre Länge nicht wirklich schnell (Ab 3 Windstärken Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,5 Knoten), läuft aber sehr hoch am Wind. Wir haben dadurch in unserem Urlaub (fast durchgängig auf der Kreuz) alle anderen Schiffe, denen wir begegnet sind, (u.A. ein Kutter und eine Ketsch) locker abgehängt. Bis auf den fehlenden Spi-baum, den unterdimensionierten Kartentisch und das misslungene Salondesign hat das Schiff keine Schwächen.
Reiner
25.03.2021
Moin,
die SY Rambo ist eine moderne, sehr gut ausgestattete und qualitativ hochwertige Segelyacht in gutem bis sehr gutem Zustand, mit reichlich Platz und Komfort für die Langfahrt, die wir in zwei Wochen auf der Ostsee, Rund Fühnen und Sjaelland zu viert sehr genossen haben. Die Segeleigenschaften sind gutmütig und sportlich, die Sicherheitsausstattung hoch und das Ambiente an Bord sehr ansprechend. Alleine das Rigg und das laufende Gut waren etwas schwergängig und konnten mit ein paar Handgriffen und den richtigen Schmiermitteln besser gängig gemacht werden. Der Service und die gesamte Abwicklung waren stets vorbildlich, sehr professionell und uneingeschränkt zu empfehlen. Auch der Umgang und die persönliche Betreuung waren sehr freundlich und jederzeit hilfsbereit. Das Preis-/Leistungsverhältnis und die Service-Pakete sind sehr attraktiv. Wir hatten reichlich Spass, kommen sehr gerne wieder und freuen uns schon auf unseren nächsten Segeltörn auf der Ostsee!

Vielen Dank an das Service-Team und segelsportliche Grüße,

Reiner
Rothlaender Karl-Ernst
25.03.2021
Wir haben die Rambo im Rahmen eines Flottilien-Törns mit insgesamt 4 Booten in kurzen und langen Schlägen, bei Flaute und Starkwind im Großkreis der Lübecker Bucht eingesetzt. Ein gut konzipiertes Boot, natürlich merkt man schon ein bisschen das Alter - aber es funktionierte alles gut und war für eine 4 Mann-Crew sehr komfortabel. Die Übergabe und Betreuung durch den Vercharterer waren professionell und sehr freundlich. Wir kommen gern wieder...
Martin
25.03.2021
Bei 1. Klasse Yachten hatte ich noch nie gechartert und aufgrund der guten Bewertungen mich entschieden, es hier einmal zu versuchen. Die Website und die im Login-Bereich zu findenden Informationen (z.B. Bedienungsanleitungen) fand ich vorbildlich. Als ich die Rambo (Jeanneau Sun Odyssey 409, Baujahr 2013) charterte, tat ich das um meine Erfahrungen mit größeren Schiffen und kleiner Crew (Skipper + 2 Mann) zu erweitern. Dazu wollte ich neue Technik ausprobieren. Ich hatte noch nie ein Charterschiff mit einem Radarplotter und war sehr gespannt darauf. Wir haben die Freitagabendanreise, Bettwäsche und Endreinigung gebucht - das "Rundumsorglospaket".

Angekommen in Heiligenhafen gegen 21:30 Uhr wurde uns mitgeteilt, dass die Radarantenne nicht funktioniert und noch jemand danach schaut. Wir haben uns die Beine vertreten und konnten gegen 22:00 Uhr aufs Schiff. Die Radaranlage konnte nicht repariert werden und ein Grund für meine Schiffswahl fiel ins Wasser.

Apropos Wasser. Die Bettwäsche war an einigen Stellen feucht, was erst beim Aufziehen auffiel. Es war zwischzeitlich schon etwa Mitternacht, so dass wir deshalb nicht mehr die Notrufnummer wählen wollten. Innen sind sofort deutliche Gebrauchspuren aufgefallen und ich fragte mich, wie wir das bei der Schiffsübergabe am nächsten Morgen dokumentieren sollten. So haben wir innen einfach alles fotografiert. Und wenn man genauer hinschaut findet man auch was. In allen drei Kabienen waren schwarze Schimmelflecken im Fugenbereich zu finden. Das war ekelig.

Die Übergabe am nächsten Tag mit Christian lief unproblematisch und die Bettwäsche war inzwischen relativ trocken. Der Versuch einen Kaffee zu kochen scheiterte, weil die Gasflasche leer war. Also haben wir die zweite angeschlossen und eine neue besorgt. Außen waren jetzt in hellem Licht ebenfalls viele Beschädigungen zu erkennen. Christian hatte keine Liste der bekannten Beschädigungen dabei. Also haben wir wieder alles fotografiert. Dabei drängte sich mir eine Frage auf: Warum läuft diese Yacht bei 1. Klasse Yachten und nicht bei Ecosail?

Die Segel konnten wir bei heftigem achterlichen Wind nicht ausrollen und begutachten und meine Sorge, dass da auch Beschädigungen sind, bestätigte sich nicht. Die Segel sind halt fünf Jahre alt und dafür OK. Wir haben dann einen wenig anspruchsvollen aber wunderschönen Törn über Burgtiefe (super), Kühlungsborn (super), Boltenhagen (überraschend voll), Grömitz (gut) zurück über Burgtiefe nach Heiligenhafen gefahren. In Grömitz hatten wir einen guten Liegeplatz nahe dem Rettungskreuzer. Etwa eine halbe Stunde nach dem Festmachen kam ein Besatzungsmitglied des Rettungskreuzers mit einem Handfunkgerät und suchte nach einem Funkstörer. Der war schnell gefunden - die Rambo wars. Nach Abschalten des Hauptschalters der Versorgungsbatterie waren die Funkstörungen weg. Um die Ursache zu finden, haben wir den 230V-Landanschluss getreennt und Stück für Stück alle Schalter am Elektro-Panel abgeschaltet. Ohne Erfolg. Erst der Batteriehauptschalter hat es gebracht. Ohne Beleuchtung wollten wir nicht den Abend verbringen und haben deshalb noch einmal die Leinen gelöst und einen vom Rettungskreuzer weit entfernten Liegeplatz genommen. Der Hafenmeister hatte zwischenzeitlich Feierabend gemacht und wir keinen Kloschlüssel.

Mein Fazit dieses Törns sind folgende Dinge:
1) Französischer Yachtbau ist nicht sonderlich robust und nur in den ersten Charterjahren brauchbar.
2) Wesentliche Punkte der Entscheidung für eine Yacht vorab zusichern lassen (Radar).
3) Beurteilungen im Internet sind nur so gut wie ihre Autoren.
4) Schimmel ist inakzeptabel - ich hätte um ein anderes Schiff bitten müssen.
5) Auch gute Vercharterer haben faule Eier im Nest.
Tom
25.03.2021
Moin, ich habe zum zweiten Mal eine Sun Odyssey 409 gechartert und es war diesmal die Rambo ab HeiHa. Im Großen und Ganzen eine gutes Boot. Platz und Schnell ist sie im normalen auch. Konnten wir aber nicht ausreizen, wir hatten immer zu viel Wind Anfang Mai. Die Bootsübergabe war problemlos und es funktionierte auch alles an Bord tadellos. Wir konnten sogar am Vorabend schon die Übergabe machen, so dass wir sehr früh starten konnten um dem Wind über 7 bft zu entgehen. Unterwegs ist uns der Genuarutscher zerbrochen und wir hatten eine Zwangspause in Juilsminde. Marten aus Flensburg kam uns mit einem neuen Block für den Rutscher im Hafen zu Hilfe. Danke dafür, denn wir hatten auf dem Weg alles zwischen 6 und 10 zu erwarten. Auch bei viel Wind und Welle ist die Rambo eine gute Entscheidung. Mit Reff2 und wenig Fock ist sie gut zu steuern. Im Gegensatz zur Rocky im letzten Jahr schien sie besser erhalten, kann aber auch durch den Winterfit sein. Jedenfalls würde ich sie wieder buchen und kann sie nur empfehlen. Es gibt natürlich immer Dinge die nicht optimal sind an einem Boot. Das der Genuarutscher beim Schlagen den Gelcoat ruiniert kannten wir schon aus dem letzten Jahr. Überhaupt ist der Gelcoat relativ empfindlich. Dass wir dem Bootsmann zeigen konnten wo in Fahrt das Shott für den Niedergang gelagert wird war uns eine Ehre ;-). Falls ihr es sucht: Vor der Rettungsinsel am Heck sind Vorrichtungen zum Einschieben.
Hansurs
25.03.2021
Wir haben die Rambo in Heiligenhafen gechartert. Service war super. Eine Reparatur an der Winsch wurde beim Crewwechsel zwischen erster und zweiter Woche umgehend gemacht. Bei 5-6 Bft raumschots läuft die Yacht super schnell, öfters gut 9 kn Fahrt durchs Wasser (öfters 10.2 kn Fahrt über Grund, aber etwas unterstützende Strömung). Auch unter Gennaker läuft sie so gut, allerdings kann dieser nur bis ca. 2m unter das Masttop hinaufgezogen werden, da er nicht so hoch ist. Erstaunlich schnell läuft sie bei gut 6 Bf am Wind (55° wahrer Wind): 8.1 kn Fahrt durchs Wasser! Bei starker Krängung läuft sie stabil und es braucht sehr viel bis sie aus dem Ruder läuft.
Hans van Dijk
25.03.2021
wir segelten die Rambo 1 Woche im Rahmen ein Freundschaftsregatta (RNSC 2019)haben . Bzg. der Zustand und Ausrüstung auch jetzt wieder "kaum etwas (nichts) zu meckern" .
Der Yacht an sich wie halt eine Sun Odysye 40 , praktisch / komfortabel , durchaus überdurchschnittliche Performanz allerdings für eine 2 köpfige Crew mit einem großem Highlight "der elektrische Zentralwinsch" !
Für eine 5-6 köpfige Crew sehr geeignet.
Spibaum:
Elektrisches WC:
TV mit DVBT2 und DVD:
1
TV mit DVBT2:
2 Ruderblätter:
AIS-Sender:
AIS-Empfänger:
1
Tablet:
Logge Lot Combi Tochter:
Funk:
1
Logge Lot Combi:
Lot:
Logge:
2-tes Navtex:
2-tes GPS:
Ausbildungsfahrten:
2x2 Etagenbetten:
Aussenboarder:
Backofen:
1
3 flammiger Gasherd:
2 flammiger Gasherd:
1
Tiefkuehltruhe:
Elektrische Kühlbox:
1
Mikrowelle:
Anzahl Zapfstellen:
Sep. Dusche:
1
3 Toiletten:
2 Toiletten:
1
Keine Toilette:
Cockpittisch:
1
Cockpitpolster:
Abklappbarer Salontisch:
Absenkbarer Salontisch:
1
CD-Radio:
1
BG:
Warmwasser:
1
Bugstrahlruder:
1
Teakdeck:
Dieselheizung in allen Kabinen:
1
Dieselheizung:
1
Automatikwesten:
1
Heckdusche:
1
Navtex:
1
Radar:
1
Autopilot:
1
Windmessanlage:
1
GPS Plotter farbig:
1
GPS Plotter SW:
GPS:
1
Einleinen Reffsystem:
Live Line Sicherheitssystem:
1
Sprayhood:
1
Elektrische Ankerwinsch:
1
Ankerwinsch:
1
2 Steuerstaende:
1
Pinnensteuerung:
Radsteuerung:
1
Lazy Jacks:
1
Plotter Steuerstand:
Steuerstand
Vorsegel 1:
Rollgenua
Vorsegel 2:
Gennaker
Vorsegel 3:
Großsegel:
Lattengroß
Das Video der Jeanneau-Werft zur Sun Odyssey 409, gedreht in Südfrankreich. Anders als hier im Film zu sehen, hat unsere Sun Odyssey 409 "Shinju" für Ihre Yachtcharter Ostsee kein Teakdeck, aber eine Sprayhood.
Die Sun Odyssee 409 "Shinju" in Heiligenhafen um rund 30 Zentimeter gegenüber dem Vorgängermodell 39i gewachsen, aber die Vorschiffskabine wurde um mehr als 60 Zentimeter verlängert.



Das Plus an Raumvolumen ermöglicht eine zweite Nasszelle im Vorschiff. Eine zweite Nasszelle gilt für Tourenboote mit 40 Fuß Länge heute als Maß der Dinge. Trotz Bad im Vorschiff der Sun Odyssey 409 "Shinju" bleibt es in der Vorschiffskabine angenehm geräumig.




Die Doppelkoje auf der Sun Odyssey 409 "Shinju" ist hier größer als bei den Schiffen im Wettbewerb, die Lüftungsmöglichkeiten sind vorbildlich, und die zusätzlichen Rumpffenster transportieren viel Licht nach innen.



Komfort, Gemütlichkeit und Funktion sind die tragenden Themen beim zentralen Innenausbau. Die Einbauten in Salon und Pantry sind schlicht, die Linien ungebrochen und schnörkellos.



Jeanneau veredelt seine Möbel weiterhin mit den fein gemaserten Fine-Teak-Furnieren von Alpi, jetzt allerdings in einem helleren Farbton.



Besonders smart gelöst ist die Mechanik für den ablenkbaren Salontisch der Sun Odyssee 409 "Shinju". Ein Handgriff genügt, und das U-Sofa verwandelt sich in ein zusätzliches Doppelbett.

Der hier veröffentlichte Text ist dem vollständigen Yachttest der Zeitschrift "Yacht" entnommen. Sie können die PDF-Datei mit dem vollständigen Artikel downloaden. Dieser Artikel enthält aussagekräftige Bilder, detaillierte Diagramme, Vergleiche zu anderen Yachten sowie präzise technische Angaben. Autor: Michael Good, Heft 23/2010

yacht

Yachttest der Sun Odyssey 409

Sun Odyssey 409: Evolution statt Revolution

Logische Entwicklungsschritte statt kühne Kündigung von Tradiertem. Anders als viele kleinere Werften streben die Großserienhersteller mit ihrer Hauptlinie nicht in die Nischen - müssen sie nicht, dürfen sie nicht. "Bewährtes besser" bleibt das Motto der Marktführer.
Jeanneau, weltweit zweitgrößter Hersteller nach Beneteau, verfolgt diesen Weg mit Entschlossenheit. Keine andere Werft gestaltet ihre Produkte ähnlich stringent mit typischen Merkmalen. Das ist nicht konservativ, vielmehr konsequent. Doch auch Jeanneau muss seine Linien pflegen und fortlaufend anpassen. Der Markt und der Wettbewerb verlangen danach, denn im Moment läuft am besten, was sich mit dem Rubrum "neu" versehen lässt.

Sun Odyssey 409: Eigenständiger Charakter

Mit der Sun Odyssey 409 starten die Franzosen die Komplett-Überarbeitung des aktuellen Tourenprogramms aus der Mitte und ersetzen damit den Verkaufsschlager 39i. Ein sinnvolles Vorgehen, denn etwas weniger als zwölf Meter Rumpflänge und nicht ganz vier Meter Breite sind im Markt ein attraktives, oft nachgefragtes Format. Zudem läuft die Mittelklasse auch in der Charter gut. Philippe Briand wurde mit der Ausarbeitung der Konstruktion beauftragt. Für Jeanneau hat er bisher vor allem im größeren Längensegment gezeichnet.
Die äußerlichen Anpassungen gegenüber dem Vorgängermodell und der bisherigen Linie sind recht ausgeprägt. Die Schiffsenden fallen entsprechend der allgemeinen Tendenz jetzt noch steiler ab. Der Aufbau geriet etwas wuchtiger und mit den neu gestalteten Fensterflächen auffälliger. Und es gibt mehr und schmalere Rumpffenster. Dazu kommen funktionelle Modifikationen.

Der Rumpf der neuen Sun Odyssey erhält Kimmkanten, sogenannte Chines. Sie verleihen dem Schiff einen kantigen und sportlichen Auftritt. Zudem sollen sie für mehr Stabilität beim Segeln sorgen. Bei Booten dieser Ausrichtung dürfte dies allerdings kaum spürbar sein. Vielmehr folgt die Werft damit dem aktuellen Designtrend.
Wichtigere Neuerungen betreffen das Rigg.

Jeanneau hat für seine Produkte im Tourenbereich bisher nur große, weit überlappende Vorsegel angeboten. Die Sun Odyssey 409 wird in der Grundausstattung jetzt mit einer kurzen Genua von 105 Prozent Überlappung ausgestattet - mittlerweile ein üblicher Standard auch bei den Tourenyachten der Konkurrenz. Der Vorteil: Die Schotwege sind kürzer, die auftretenden Kräfte auf der Winsch geringer und die Manöver damit einfacher zu segeln. Dafür ist der Mast um einen Meter höher als beim Vorgängermodell und das Großsegel wesentlich größer. Die Sun Odyssey 409 trägt mehr Tuch als die 39i, und auch die Segeltragezahl mit einem Wert von 4,5 zeugt von einer sportlicheren Attitüde.

Davon legt die Sun Odyssey im Test vor La Rochelle dann sogleich Zeugnis ab. Bei einem leichten Wind von nur 10 Knoten verblüfft die Französin mit überraschenden Leistungswerten. Hart am Wind liegen immerhin 6,4 Knoten Fahrt drin, dies auf einem Kurs von 42 Grad zum wahren Wind. Die Sun Odyssey 409 ist leicht an der Kreuz zu segeln, verhält sich sehr temperamentvoll auf dem Ruder und beschleunigt nach dem Manöver fabelhaft.

Sun Odyssey 409: Drei Vorsegelvarianten

Im Vergleich zur Vorgängerin ist der Kiel etwas nach vorn gerutscht, gleichzeitig steht der Mast etwas weiter achtern. Damit segelt das Boot vor allem unter dem optionalen großen Vorsegel mit nur wenig spürbarem Druck auf dem Ruder. Bei Leichtwind ist das kein Problem, und mit der kleineren Standardgenua wird sich ohnehin ein besseres Steuergefühl einstellen.

In Sachen Rigg zeigt sich Jeanneau bei der Neuen wandlungsfähiger als viele andere Hersteller. Optional zur kurzen Genua und dem üppigen Vorsegel ist auch eine Selbstwendefock bestellbar. Der Prototyp war für werftinterne Testzwecke mit allen drei Varianten ausgestattet worden. Die Varianz bei den Vorsegeln verlangt aber auch, dass die Wanten nicht nach außen an den Schiffsrumpf laufen, sondern weiter innen, nahe am Kajütaufbau, in die Struktur eingeleitet werden.
Diese Anordnung ist konstruktiv aufwändiger, weil die Kräfte hier höher sind als bei breiter abgespannten Riggs. Dafür bleibt das Laufdeck seitlich unverbaut, was die Passage auf das Vordeck nicht behindert. Das große Vorsegel mit  entsprechenden Schotschienen und leinenverstellbaren Holepunkten ist übrigens zusammen mit besseren Segeln, Dyform-Wanten, laufendem Gut aus Dyneema und einem Faltpropeller als Teil des Performance-Pakets erhältlich.
Der Aufpreis beträgt 13.760 Euro. Die beiden Schotwinschen sind auf dem Süll weit achterlich montiert und können damit direkt vom Rudergänger bedient werden. Groß- und Vorsegelschot laufen in einem Kanal auf dem Süll und werden auf den Winschen wechselseitig gefahren.

Dafür können sie auch einzeln abgestoppt werden. In der Praxis verlangt das nach etwas Routine, klappt aber prima. Beim Testboot waren die neuen "Rewind"-Winschen (siehe YACHT 22/10) von Harken im Einsatz, mit denen man nicht nur elektrisch dichtholen, sondern auch per Knopfdruck fieren kann. Sie funktionierten tadellos, kosten aber 10.000 Euro extra.

Sun Odyssey 409: Viel Arbeit am Detail

Erstmals baut Jeanneau bei seinem jüngsten Modell eine abklappbare Badeplattform an. Das Formteil aus GFK wird mit einem einfachen Schotzug gefiert oder hochgeholt und ist mit einer eingebauten Badeleiter versehen. Allerdings ist die Plattform auch ein regelrechtes Sprungbrett, das Niveau liegt 49 Zentimeter über der Wasseroberfläche.
Davor ist die Rettungsinsel gut abgedeckt in einem eigens dafür geschaffenen Staufach untergebracht. Im Notfall werden die Abdeckung und die Seitenteile ganz einfach abgenommen und über Bord geworfen.

Dann liegt die Insel frei und kann ins Wasser gestoßen werden. Wer jedoch an den Quadranten will, muss die schwere Insel komplett raushebeln, um an die Serviceklappe zu kommen. In einer Notsituation auf See wäre das ungünstig. Die Sun Odyssey 409 ist zwar nur um rund 30 Zentimeter gegenüber dem Vorgängermode 39i gewachsen, aber die Vorschiffskabine wurde um mehr als 60 Zentimeter verlängert. Das Plus an Raumvolumen ermöglicht, als Option eine zweite Nasszelle
für den Eigenerbereich anzubieten.

Damit reagiert die Werft auf entsprechende Nachfragen von Kunden und Charterunternehmen. Eine zweite Nasszelle gilt für Tourenboote mit 40 Fuß Länge heute als Maß der Dinge. Trotz Bad im Vorschiff bleibt es in der Eignerkammer im Bug angenehm geräumig.

Die Doppelkoje ist hier größer als bei den Schiffen im Wettbewerb, die Lüftungsmöglichkeiten sind vorbildlich, und die zusätzlichen Rumpffenster transportieren viel Licht nach innen. Wer auf die vordere Nasszelle verzichten kann, erhält auf Wunsch ein kleines Büro mit Schreibtisch und Hocker eingebaut.

Komfort, Gemütlichkeit und Funktion sind die tragenden Themen beim zentralen Innenausbau. Die Einbauten in Salon und Pantry sind schlicht, die Linien ungebrochen und schnörkellos. Jeanneau veredelt seine Möbel weiterhin mit den fein gemaserten Fine-Teak-Furnieren von Alpi, jetzt allerdings in einem helleren Farbton. Besonders smart gelöst ist die Mechanik für den absenkbaren Salontisch. Ein Handgriff genügt, und das U-Sofa verwandelt sich in ein zusätzliches Doppelbett. Das hübsche Feature ist aber nur als Teil von zwei möglichen Ausbaustufen (Premiere und Preference) zu bekommen.

Die Ausstattungsbündel sind pragmatisch zusammengestellt und dürften
die meisten Kundenansprüche abdecken. Variantenreich zeigt sich auch der achtere Schiffsbereich. Standard sind zwei symmetrische Kammern. Die Alternative dazu ist eine größere Kabine auf der Steuerbordseite und eine geräumige Backskiste gegenüber. In diesem Fall wandert die hintere Nasszelle noch ein Stück weit zurück und wird noch geräumiger.

Sun Odyssey 409: Wettbewersfähiger Preis

In Sachen Bauqualität hält sich Jeanneau weiterhin an die selbst auferlegten und vergleichsweise hohen Standards. Die Güte der handwerklichen Arbeit ist ordentlich, zeugt aber hier und da von den Effekten der Großserienproduktion.Die Sun Odyssey 409 kostet 153.200 Euro in der Basisversion. Auf etwa demselben Niveau bewegt sich die Dufour 405 mit einem Grundpreis von 156.950 Euro. Die Oceanis 40 kostet 141.490 Euro und die Hanse 400 135.065 Euro. Den Preisschlager in der Klasse liefert Bavaria mit der Cruiser 40 für 129.590 Euro. Attraktiver Look, sportlicher Einschlag, prima Details und eine hohe Flexibilität für eine breite Marktabdeckung - die Sun Odyssey 409 steht auf einem soliden Fundament für einen erfolgreichen Auftritt. Und die Nominierung als Europas Yacht des Jahres 2011 hilft sicher ebenfalls im hart umkämpften Wettbewerb in dieser Klasse.

 

Hier finden Sie eine Übersicht von Testberichten zu allen Yachten

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Ihr Gesamtpreis

Kojen:
6
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Länge:
12 m
Breite:
3 m
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2,10 m
Baujahr:
2013
Gewicht:
7,86 t
Maschine:
29,00 kw
Wassertiefe:
330,00 l
Dieseltank:
200,00 l
Stehhöhe:
0,00 m
Kaution:
1.000 €
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